Beim Öffnen der Wiedelaher Webseite war ich sehr beeindruckt über die professionelle Aufmachung. Allen daran Beteiligten kann ich dazu nur gratulieren und beglückwünschen. Die Durchsicht der Webseite hat mir sehr groβe Freude bereitet, mich wieder vertraut zu machen mit dem heutigen Leben in Wiedelah, als auch mit der langen Historie unseres Ortes.
Kurz zu meiner Person:
Am 15. Dezember 1939 habe ich In den Pappeln 13 das Licht der Welt erblickt. Von April 1946 bis Mӓrz 1954 habe ich die Volksschule in Wiedelah besucht. Einige meiner Mitschüler waren: Norbert Martin, Heinz Bartels, Willi Kunze, Bernhard Weber, Maria Weber, Christa Maschewsky neé Schӓfer, Uwe Lührs, Konrad Germer, Josef Hahn, Günter Jüttner, Herbert Zwiener, Paul Schubert, Manfred Lohse, Manfred Dudek u. a.
Weitere Freunde und Bekannte waren: Wolfgang Warneke, Widolf Hoppstock, Heinz Schira, Joachim Knak, Manfred Schӓl, Josef Janda, Ernst und Klaus Otto. Ihren Bruder Hans Otto habe ich einige male in Melbourne getroffen.
Von April 1954 bis Oktober 1957 wurde ich bei Paegert & Raussendorf in Vienenburg als Landmaschinenschlosser ausgebildet. Von 1958 bis 1972 habe ich bei verschiedenen deutschen Firmen im Industrieanlagenbau gearbeitet von Finland bis Italien und Spanien und von Holland bis Rumӓnien.
Diese Tӓtigkeiten hatte ich 1966 und 1967 unterbrochen durch den Besuch einer Maschinenbau- und Businessmanagement Schule in Baden-Württemberg mit dem Ziel mich einmal selbstӓndig zu machen.
Im September 1972 bin ich dann nach Australien ausgewandert. Sechs Wochen dauerte die Reise. Es ging auf der “Fairstar” von Bremerhaven über Southhampton, Ponta Delgado (Azoren), Willemstad (CuraCao), Christobal, Panama City, vorbei an den Galapagos Inseln nach Papeete (Tahiti – der schӧnste Teil der Reise) weiter nach Wellington (New Zealand).
Am 23. September trafen wir dann endlich in Sydney ein. Von 160 Auswanderer blieb etwa die Hӓlfte in Sydney und die Anderen gingen weiter nach Brisbane, Melbourne, Adelaide und Perth. Alle von uns hatten gewisse Erwartungen von unserer neuen “Heimat”. Einige grӧβere und andere mehr bescheidene bzw. kleinere Erwartungen.
Nach dem Kauf eines Autos machte ich zunӓchst eine Erkundungsreise zwischen Sydney und Melbourne wo ich Gesprӓche führte mit verschiedenen Maschinenbaufirmen über eventuelle Tӓtigkeitsmӧglichkeiten. Die Kontakte hatte ich mir bereits in Deutschland besorgt. In Sydney und Melbourne kamen noch einige dazu. Ende November startete ich als Maschinenbauvormann bei einer Sydneyer Industrieanlagenbaufirma und wurde sofort wieder auf die Reise geschickt.
Auf ging`s mit meinem neuen Auto 1200 km nach Mount Gambier in Südaustralien, südwestlich von Sydney, zum Aufbau einer neuen Bauplatten Produktionsanlage. Dort hatte ich vier Monate das Vergnügen, bei Temperaturen zwischen 30 und 44ºC zu arbeiten.
Nach weiteren Stationen in Sydney und in Dampier (Westaustralien) (1600 km nӧrdlich von Perth) startete ich meine eigene Maschinen- und Stahlbaufirma Ende Mai 1973. Der überwiegende Teil meiner Techniker und Handwerker kam aus Europa und Südamerika.
Eines hatten wir alle gemeinsam – wir waren alle Einwanderer und wir wollten alle etwas erreichen. Durch meine Fremdsprachenkenntnisse, angeeignet im europӓischem Ausland, war die Verstӓndigung relativ gut.
In 1978 war meine Firma in Australien voll etabliert.
Nach achtzehn sehr arbeitsamen Jahren habe ich die Fabrik Ende 1990 verkauft.
1991 startete ich eine neue Karriere als selbststӓndiger Business- und Engineering Consultant. Diese neue Berufung war wohl stressweise etwas anders gelagert. Wohl etwas einfacher als eine Maschinenfabrik zu unterhalten.
Man sollte im Leben versuchen alles in Moderation zu machen – denn – die letzten Taschen sind immer “leer”. Ende 2004 ging ich in Pension, nachdem ich in zwӧlf verschiedene Lӓnder gearbeitet und etwa fünfundfünfzig Lӓnder besucht hatte. Ich hatte das groβe Glück, alles im Leben zu erreichen was ich mir vorgenommen hatte.
Nach zehnjӓhriger Unterbrechung habe ich Anfang 2012 wieder angefangen Ӧlgemӓlde zu malen. Australische und europӓische Landschaften sowie australische aborigine Motive.
Von Ende April bis Anfang Juli 2014 bin ich warscheinlich zum letzten mal in Deutschland.
Einstweilen verbleibe ich mit allen bekannten und unbekannten Wiedelahern mit den besten Grüβen von “Down Under”…………Euer…Diter Kuhlmann…
Diter Kuhlmann
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