Dorfgemeinschaft Wiedelah Information der Dorfgemeinschaft Wiedelah
Schnell hatten sie eine Zusage vom Wiedelaher Kleingartenverein, die ganz und gar keine Bedenken hatten, dass bald Kinder die Gartenkolonie nutzen würden. Mit Hilfe des Vorstands war schnell ein Garten gefunden und von Altlasten befreit. Eltern halfen bei der ersten Bewältigung des meterhohen Unkrauts und Martin Bolik pachtete den Garten für seine Kinderhilfsinitiative www.childrenofparadise.de.
Hier sollte auch die Radioredaktion des vom Stadtjugendring unterstützten, internationalen „Islandradios“ (Inselradio) stationiert werden, dem auch die Radioredaktion der Grundschule zuliefert.
Auf www.radio-rs1.de gibt es alle zwei Wochen eine neue Sendung um 19.00 und 20.00 Uhr, die täglich wiederholt wird, damit möglichst viele Hörer die Chance haben, zuzuhören und mitzumachen.
Während also die ersten Kinder begannen, im Garten einen Teich anzulegen, Wege zu graben und Äpfel zu ernten, kümmerten sich die Gartenpaten Bolik und Blum um ein Redaktionshaus. Da die Caritas Goslar die Nachmittagsangebote ebenfalls unterstützt und im letzten Jahr Mitinitiator war, gab es auch hier schnell eine Lösung: Caritas und Bürgergemeinschaft Wiedelah boten an, wie zuvor auf dem Schulhof, sich die Finanzierung der Gartenhütte zu teilen. Mit Rabatt vom Bauking und unter Auswahl der Kinder ging die Hütte dann auf die Reise nach Wiedelah.
Am Sonnabend, den 22.11. war es dann soweit: Bürgergemeinschaft und Bauleiter Albert Wedde bauten an nur einem Tag mit Hilfe der Kinder und die den Garten mitbetreuende Messdienergemeinschaft Wiedelah ihren neuen Rückzugsort und den zukünftigen Treffpunkt der „Islandradioredakion“ Wiedelah. Nachdem der genaue Platz festgelegt wurde, konnten die Fundamentsteine gelegt werden, auf denen später die Bodenträger ruhen sollten. Alle staunten nicht schlecht (besonders die Jüngeren), wie man nur mit Wasserwaage, Zollstock und Bleistift einen ebenen und vor allem rechtwinkligen Boden einrichtet.
Routiniert standen bald die Wände und Erwin Knoop konnte die Dachlatten anbringen. Und nicht nur die Kinder waren kurz vor Anbruch der Dunkelheit ganz stolz auf ihren Garten mit Haus, auch Mitinitiator Andreas Blum: „Das ganze sieht aus wie ein Garten der Wilden Kerle, aber genau das soll auch so sein. Hier können die Kinder eigene Ideen unter Anleitung umsetzen, die sie selbst schön finden. Für mich ist das gelebtes Kino. Und genau das wollen wir erreichen – die Kinder nach draußen holen, gerade wenn sie von Kino, Fernsehen und Computerspielen inspiriert werden!“
Jetzt fehlen nur noch Fenster und Tür. Und die vielen Unkrauthügel müssen weg. Ingo Must unterstützt den Abtransport mit einem Container und Aribert Stark macht den Garten fit für’s nächste Frühjahr. „Dorfgemeinschaft, Grundschule, Vereine, Kirche, ehrenamtliche Fachkräfte Kreis -und Stadtjugendpflege in Zusammenarbeit – so kann man Zeichen setzen. Ein Vorhaben wie dieses kann nur nachhaltig sein, wenn immer jemand nach seinen Möglichkeiten mithilft. Und hier klappt das großartig!, „schwärmt Martin Bolik. Vor Weihnachten soll noch eingeweiht werden und nächstes Jahr gehen dann die Arbeiten der Kinder an Teich und Wegen weiter.