Am 14. Januar 2017 hatte die Dorfgemeinschaft Wiedelah e.V. (DGW) alle Einwohner und Gäste wieder zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in das Sportheim des WSV eingeladen. 85 Interessierte waren der Einladung gefolgt. Der Ortsvorsteher und 1. Vorsitzende der DGW Hans-Joachim Michaelis begrüßte die vielen Gäste sehr herzlich. Darunter waren der Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk mit seiner ganzen Familie, Pfarrer Jenssen, Pastor Böhm, Vertreter der Vereine und der Freiwilligen Feuerwehr, die Wiedelaher Bürger und die Sponsoren Lars Bornemann mit Ehefrau, welche den Kuchen spendierten sowie das Ehepaar Drude vom Pflegeheim “Haus am Harly”, das für die Verpflegung der Gäste sorgte. Er wünschte allen Anwesenden ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr und bedankte sich bei den Sponsoren, dem Service-Personal und dem Wiedelaher Sportverein, die diese Veranstaltung unterstützt haben. H.-J. Michaelis hielt einen Rückblick über seine Aktivitäten und diejenigen der Stadt Goslar in Wiedelah. Dazu gehören der Rückbau des Spielplatzes in der Silcherstraße, der kaum genutzt wurde und deshalb dort zwei Bauplätze ausgewiesen worden sind, die inzwischen auch schon bebaut werden. In der Linden- und Silcherstraße wurden neue Parkplätze geschaffen. Die Spielplätze auf dem Marktplatz und an der Grundschule erhielten neue Spielgeräte. Die Stadt Goslar hat veranlasst, dass auf dem Sportplatz neue Flutlichtmasten erstellt wurden, wobei die Arbeiten durch den WSV mit viel Eigenleistung unterstützt wurden.
Oberbürgermeister Dr. Junk erzählte über die positive Bevölkerungsentwicklung und die gute Haushaltslage in der Stadt Goslar. Außerdem plane die Verwaltung ein neues Baugebiet in Wiedelah in Verlängerung der Weidenstraße. Zum Abschluß seiner Rede bekam die DGW noch ein dickes Lob für die vielen Aktivitäten im Dorf, da sie damit der Stadt doch Einiges an Arbeit abnehmen.
Dann folgte eine Vorausschau auf das Jahr 2017. Auf Initiative der DGW werden das Ebert-Denkmal an der Ecker und der heilige Johannes Nepomuk im Früjahr restauriert. Am 17.02.2017 wird die Jahreshauptversammlung im Schützenhaus abgehalten. Im März folgt die Aktion “Wiedelah räumt auf”. Die Maifeier soll mit vielen Wiedelaher Vereinen durchgeführt werden. Im Juni folgt das Bürgerfrühstück und im November der Seniorennachmittag in Verbindung mit dem Ortsvorsteher. Im Dezember ist wieder ein Weihnachtsmarkt geplant. Es ist vorgesehen, den verrohrten Gänsebach wieder freizulegen. Dazu müssen noch die Fördermittel beantragt werden.
Im Anschluss daran hielt August (Gustel) einen Vortrag über “Landwirtschaft im Wandel”. So erzählte er über den Wegebau in der Feldmark. Diese Wege aus den 60iger Jahren sind heute nicht mehr breit genug und können auch das Gewicht der Landmaschinen und Rüben-LKWs nicht mehr lange aushalten. Dagegen muss der Realverband etwas tun, Aber das kostet sehr viel Geld. Es wird erst einmal Wegstrecke von 500 mtr. ausgebaut. Mehrere Schranken mussten aufgestellt werden, weil einige Leute meinen, sie könnten ihren Müll in der Feldmark kostenlos abladen. Ausserdem müssen die Landwirte rings um die Felder einen Grünstreifen anlegen, um der Natur freien Lauf zu lassen. Sie dürfen aber auf dem Grünstreifen bestimmen, was da wachsen soll. Es wird auch überwacht. Wer dagegen verstößt, dem werden von der EU die Zuschüsse gekürzt. Hier ein kleiner Auszug in Stichworten:
Umstrukturierung der Landwirtschaft in Betriebsgemeinschaften (500 bis 1.000 Hektar)
Anbauspezialisierung auf Zuckerrüben, Weizen, Raps, Mais, Massentierhaltung
Nordzucker Konzern Schladen gibt Auflagen an Anbauer: fabriknahe Flächen, Vorreinigung auf dem Feld, LKW-Abfuhr, 24 Std. Abfuhr
Feldwege wurden 1965-68 gebaut, Ausbau für Fahrbreiten 2,80 und Achslast 8 to
Erneuerung nur förderfähig wenn, Ausbau auf 3,0 m und Achslast 40 to
Für 2017 Neubau eines Wegeabschnittes, 500 m rd. 80.000 € (50% Förderung) als Betonstreifen
Eigenanteil des Realverbandes über Beiträge und flächenanteilige Umlagen
Verbandswege sind rechtlich Privatwege, verbotsrechtliche Beschilderung erforderlich
Sperrung durch Schranken, da vermehrtes Vermüllen z.B. Bauschutt, Altreifen, Gartenabschnitt
Wunsch für das neue Jahr: Respekt und Achtung gegenüber Eigentum Anderer
Seit 2015 Greening-Projekt, Landwirte müssen 5% der Flächen aus der Nutzung nehmen, Blühstreifen mit jährlicher Wildblumeneinsaat, Dauergrasstreifen oder Brachflächen
Ausgleichszahlungen nur anteilig, Landwirtschaft aber überzeugt von Naturschutzwirkung und Lebensraumverbesserung für Mensch und Tier
Behördliche Kontrollen auf ordnungsgemäße Einhaltung der Bestimmungen wie Flächengröße, Einsaatgüte,
Zweckentfremdung unzulässig, z.B. Wanderweg, Befahrung, Reiten
Landwirte aus Wiedelah erhalten zum zweiten Mal Greening-Preis vom Landvolk NDS und Jägerschaft NDS